Wassermühle Winsen/Luhe
Energie durch Wasserkraft
Wassermühle
Winsen (Luhe)
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Zur Geschichte, Technik und Drumherum

 
 
Die Leistung unseres Wasserkraftwerks liegt im Normalbetrieb bei knapp 50 kw/h und der durchschnittliche Jahresertrag beträgt 320.000 kw/h. Statistisch umgerechnet werden durch die Leistung des Wasserkraftwerks Winsen/Luhe ca. 130 Haushalte mit Strom versorgt. Dabei werden aus ökologischer Sicht 320.000 kg Kohlendioxid, 450 kg Schwefeldioxid sowie 225 kg Stickoxide vermieden.
 
Der Betrieb wird durch die Eheleute Barbara und Martin Benthack  gewährleistet, nachdem Horst Benthack als ehemaliger Müller mit nunmehr 80 Jahren sich auf die Oberaufsicht beschränkt.
 
Martin Benthack ist als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht hauptberuflich in seiner Kanzlei im ehemaligen Obermüllerhaus neben der Mühle tätig.
 
Die Wasserkraftanlage selbst ist eine Francis-Schachtturbine, (wenn Sie auf den Link klicken, finden Sie bei Wikipedia eine brauchbare Beschreibung) Bauj. 1967. Sie wird von durchschnittlich 5 m³/sek. Wasser durchströmt, bei einer Fallhöhe von 1,80 m. Die Konstruktion der Turbine nebst Kraftübertragung stammt aus dem Jahr 1967. Damals wurde die Drehbewegung der Turbinenschaufel über ein Präzisionskegelradgetriebe auf eine horizontale Welle umgeleitet, die mit einer Länge von ca. 20 m das gesamte Untergeschoss der Mühle durchmaß. Über entsprechende Riemenscheiben wurde die Kraft des Wassers dann mit langen Transmissionsriemen (das sind Flachriemen aus Leder mit einer Breite von 10-20 cm, also quasi sehr viel üppiger dimensionierte „Keilriemen wie im Auto“ aber eben flach und nicht keilförmig) bis ins oberste Stockwerk der insgesamt 5-geschossigen Mühle transportiert. Der Betrieb war natürlich sehr lautstark, überall herrschte ein rumpeln, sirren und knallen. Mit diesen Transmissionsriemen wurden die unterschiedlichen Maschinen für die Mehlherstellung betrieben.

Nachdem es in den 70er Jahren zum sogenannten Mühlensterben der mittelständischen Betriebe kam, wurde die Wassermühle als Mahlbetrieb 1979 stillgelegt und dann im Laufe der nächsten Jahre in Laden, Lager und Büroflächen sowie Wohnungen umgebaut. Der ursprüngliche Transmissionsantrieb wurde auf das wesentliche Maß zurückgebaut und treibt jetzt einen elektrischen Generator mit max. 60 kw Leistung an.
 
Die in früheren Zeiten während des Mahlbetriebs durch das Mühlenpersonal vollkommen manuell gesteuerte Turbinenanlage ist nach dem Umbau zur Stromerzeugung ständig modernisiert worden, wobei die Steuerungstechnik sich natürlich mit der technischen Entwicklung, insbesondere der Computerüberwachung und –steuerung, sehr verändert hat. Zuletzt ist die Anlage 1999 mit der Fa. Walcher auf eine vollautomatische SPS-Steuerung umgerüstet worden, wobei die Bedienung und Überwachung zunächst nur direkt in der Mühle und über ein zusätzliches Bedienpaneel in unserem Wohnhaus erfolgen konnte..
 
In Zusammenarbeit mit der Fa. Walcher wurde inzwischen die Möglichkeit einer Fernüberwachung und im bestimmten Umfang auch Fernsteuerbarkeit realisiert. Kommt es zu Abweichungen von vorgegebenen Regelungsbereichen, wird Martin Benthack von der Anlage per SMS informiert und kann dann über ein Blackberry mit der entsprechenden Software direkten Zugriff auf die Anlage nehmen, den Betriebszustand abfragen sowie auch aktuelle Bilder von installierten Kameras über das Internet abrufen.
 
Das Wasserkraftwerk läuft an und für sich vollautomatisch, d. h. über das Messen des Wasserstandes, wobei ein fester Pegel vorgegeben ist, entscheidet die SPS darüber, in welchem Umfang die Turbine geöffnet wird, d. h. wie viel Wasser abfließt. Führt die Luhe also viel Wasser, wird die SPS die Turbine ganz öffnen (hier gibt es einen entsprechende Leitapparat), würde sich danach der Wasserstand verringern, schließt die Turbine automatisch auf das entsprechende Maß und verringert so ihre Leistung. Der Wasserstand der Luhe wird also über das Kraftwerk auf ein beständiges Maß reguliert. Kommt es zu einem größeren Wasseranfall, als die Turbine aufzunehmen vermag, fließt das Wasser zunächst über das große Schütz ab. Sobald ein bestimmter Maximalpegel erreicht ist, informiert  die Turbine per SMS und man kann durch Öffnen des Sperrschotts den Wasserstand wieder auf das normale Maß reduzieren. Üblicherweise lässt sich auf diese Art der Wasserstand der Luhe genau auf dem behördlich vorgegebenen Pegel halten, lediglich in Ausnahmefällen (z. B. schwere Gewitter mit hohem Niederschlag in der Heide oder Schmelzwasser im Frühjahr) kann es dazu kommen, dass selbst bei voll geöffneten Schützen die Luhe überhohes Wasser führt und dann dient die neben der Luhe gelegene Flutmulde als Hochabwasserabfluss. Vonseiten der Luhe selbst sind vereinzelte Hochwasserprobleme in Winsen bekannt, so z.B. 1970. Hier hat sich die bis dahin nur unvollkommen gelöste Abflussleitung vorallem im nördlichen Teil ausgewirkt. Die Gegend um Broistedt- und Rohlandtstraße heißt nicht umsonst "Nasses End". 1962 kam es von der Elbe her über einen Rückstau durch das dortige Hochwasser zu leichten Schäden in der Innenstadt und umliegenden Gebieten. In Bahlburg, etwas oberhalb von Winsen-Luhdorf kommt es dagegen regelmäßig zu Überflutungen.
 
Durch das Erneuerbare-Energieen-Gesetz (EEG) ist für die Wasserkraft eine Mindestvergütung von 7,6 Cent/kw/h vorgegeben, diese Vergütung lässt sich durch Modernisierungen bis auf aktuell ca. 12 Cent/kw/h steigern. Da wir allerdings diese Modernisierungen bereits vor Einführung des EEG durchgeführt haben, kommen wir aktuell nicht in den Genuss einer erhöhten Vergütung, da immer nur eine Verbesserung gewürdigt wird. Wenn man eigentlich schon auf dem Sollstand ist und man kaum noch Verbesserungen durchführen kann, gibt es keine zusätzliche Förderung. Dies ist zwar ein Widerspruch in sich, aber findet sich vielfältig in der aktuellen und vergangenen politischen Situation.
 
Sie können aber bereits hier sehen, dass die Vergütung für Strom aus Wasserkraft das untere Ende der Vergütungsskala des EEG ausmacht.
 
Ein wirtschaftlicher Betrieb ist natürlich gegeben, insbesondere aufgrund der ständigen Modernisierung und konsequenten Automation. Würde man an dieser Stelle heute ein neues Projekt ansetzen, so würde man wahrscheinlich durch andere Turbinenarten (z.B. Kaplanturbinen) und Generatortechniken einen höheren Wirkungsgrad erzielen können. Eine derartige Umrüstung würde sich aber betriebswirtschaftlich nur bei einem Neubau lohnen. Aber auch dann wäre bei der entsprechenden Energieausbeute ein wirtschaftlicher Betrieb möglich.
 
Z.Zt. werden vielleicht noch 10% der ursprünglich vorhandenen Wasserkraftstandorte in Deutschland aktiv betrieben. Das Ausbau- bzw. Reaktivierungspotential ist also hoch, wird aber in einigen Bundesländern durch enorme behördliche Auflagen verhindert. Hier spielt auch Ideologie eine große Rolle. Es gibt mindestens 70.000 Querbauwerke in deutschen Flüssen. Davon sind allerdings nur einige tausend auch Wasserkraftwerke. Diese haben dann in der Regel auch Fischpassierhilfen. Würde man also die kleine Wasserkraft still legen, wie 2022 mit dem sog. Osterpaket der Ampelkoalition versucht worden ist, wäre nur ein Bruchteil, und dann eben auch nur die "Premium"-Querverbauungen beseitigt. Man mag es beklagen, aber die Flüsse sind nun einmal in einer vom Menschen geprägten Landschaft im wesentlichen begradigt, und dies läßt kaum rückgängig machen. Da sind Querverbauungen schlichtweg notwendig um den Grundwasserpegel zu halten, aber auch um Hochwasserschutz zu gewährleisten. Einer der ökologisch am weitesten renaturierte Fluß ist die Ahr. Was passiert, wenn man dann aus Platzgründen darauf verzichtet Ausweich- und Schwemmflächen zu realisieren, haben wir gesehen. Wir müssen nicht in Ideologien, sondern in Systemen denken und die nicht rückgängig zu machenden, begradigten Flüsse heilen. Das heißt, den Wasserspiegel in den begradigten Flüssen durch harte Verbauungen zu heben, um das Entwässern der Grundwasserträger zu verhindern, und wir müssen regulierend sowohl in den Geschiebetransport als auch die Flusswasserspiegel eingerifen können.Dazu braucht es keine Neuerfindung. Die kleine Wasserkraft kann dies seit mehr als hundert Jahren. Und sie erzeugt zusätzlich noch erneuerbaren Strom.
 
Beachten Sie bitte auch, dass gerade die Wasserkraft die nachhaltigste natürliche Energiequelle ist. Während Windkraft- und Sonnenenergieanlagen nur temporär ertragreich sind, kann ich mit einer Wasserkraftanlage die Grundlast an Energiebedarf sicherstellen.
 
Neben dem wirtschaftlichen Ertrag spielt natürlich auch der ökologische und technische Aspekt eine wesentliche Rolle ein solches Objekt zu betreiben. Es bereitet mir schlichtweg Spaß, die Anlage zu bedienen und warten, man sieht hier noch, dass etwas passiert und kann die Umsetzung der Kraft des Wassers in Energie förmlich spüren. Dies ist eine willkommene Abwechslung zu meiner anwaltlichen Tätigkeit.
 
Zur Historie der Mühle kann kurzgefasst mitgeteilt werden, dass diese seit 1940 im Besitz unserer Familie ist. Früher gehörte sie der Stadt Winsen und war verpachtet. Bei Übernahme der Mühle im Krieg war diese in einem technisch sehr schlechten Zustand und wurde durch die erfahrene Müllerfamilie Benthack, die auch eine weitere Mühle in Winsen betrieb, instand gesetzt und aufgebaut. Früheste urkundliche Erwähnungen von der Mühle sollen sich in einer Winsener Urkunde von 1514 finden, die ältesten Bilder, die sich in unserem Besitz befinden, datieren von ca. 1800.
 
Zu erwähnen ist, dass die Luhe vom Oberlauf kommend an der Wassermühle durch eine Schützanlage (zwei große hölzerne Querschütze an der Luhebrücke, im Volksmund auch Schleuse genannt) aufgestaut wird und durch die Turbine der Wassermühle über die sogenannte Mühlenluhe umgeleitet wird. Zwischen dem regulären Luhebett, welches im Normalbetrieb nur durch die Elbegezeiten Wasser führt und der Mühlenluhe befindet sich ein historischer Kern von Winsen, durch die quasi „Insellage“ hat sich seit altersher der Name „Lütt Korsika“ eingebürgert. Hier findet sich noch ein teilweise sehr malerisches Ensemble von Gebäuden.

Dr. Jürgen Klahn, Mathematiklehrer und Winsener Urgestein hat zu vielen Heimatskundlichenbereichen, so auch zur Wassermühle Winsen (Luhe) recherchiert:

Die früheste urkundliche Erwähnung der Wassermühle Winsen findet sich in einer Winsener Urkunde vom 19. April 1514. Da es damals weder Straßennamen, Kataster-oder gar Grundbuchnummern gab, ist die Zuordnung schwierig. Das Gebäude soll sich aber im Bereich der heutigen Deichstraßenbrücke am westlichen Haupt Luhelauf befunden haben.
Weitere frühe Erwähnungen gibt es in einem Vergleich des Jahres 1575 und dann regelmäßig ab ca. 1620. Die Mühle verband wohl zunächst neben den Kornmahlgängen auch die Funktion einer Säge-und Stampfmühle. Mit der Wasserkraft wurde also nicht nur gemahlen, sondern auch gesägt, Kalk gestoßen sowie Öl gepresst.

Wahrscheinlich wurde im Jahr 1750 die Mühle vom westlichen Luhearm an die heutige Stelle versetzt.

Die Mühle war bis in den Zweiten Weltkrieg hinein Eigentum der Stadt, bzw. früher der jeweiligen Landesherren. Betrieben wurde sie durch Pächter. Um den Pächtern eine gewisse wirtschaftliche Sicherheit zu geben, bestand der sogenannte Mühlenzwang. Bauern, die ihr Korn auf einer anderen Mühle mahlen ließen, konnten dafür mit Strafe belegt werden. Dieses Schicksal ereilte zum Beispiel 1723 die Wuhlenburger, die frecherdings ihr Korn auf der Horster Mühle hatten mahlen lassen.
August Benthack übernahm im Jahr 1938 zunächst die Pacht der Mühle. Sie war zu diesem Zeitpunkt in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und verfiel zusehends. Da erhebliche Investitionen notwendig waren, übernahm die Familie Benthack 1940 die Mühle komplett von der Stadt und baute sie als 2. Mühle neben der motorangetriebenen Mühle in der Lüneburger Straße aus.

In der Wassermühle wurde Weizen gemahlen, in der Motormühle Roggen. Beide Mühlen hatten eine Kapazität von ca. 25 to/Tag. Allerdings war der Mahlbetrieb völlig anders strukturiert als früher. War der ursprüngliche Müller zunächst ein reiner Dienstleister, war er jetzt auch Kaufmann. Der Bauer kam also nicht mehr, ließ sein Korn mahlen und nahm das Mehl wieder mit; vielmehr kaufte jetzt der Müller von den Bauern ihr Korn, lagerte es, verarbeitete es und verkaufte es nach der Verarbeitung als Mehl wieder. Bis Anfang der 1990igerjahre war die große Siloanlage in der Lüneburger Straße stadtbildprägend. Die Silos der Wassermühle waren im Gebäude integriert. Mitte der siebziger Jahre war noch die Errichtung einer Siloanlage auf dem jetzigen Parkplatz der Wassermühle geplant. Zum Bau kam es nicht mehr, da die Mühlen nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden konnten. Es gab bundesweit eine große Strukturreform mit dem sogenannten Mühlensterben. Kleine und mittlere Betriebe konnten sich gegen die Dumpingpreise der großen Konzerne nicht mehr halten. Beide Mühlen wurden daher 1979 stillgelegt. Am Standort der Motormühle wurde noch bis 1992 in der Siloanlage ein Landhandel betrieben. Ab 1980 wurde die Wassermühle zu einem Wasserkraftwerk umgebaut, die Lager und Maschinenflächen wie schon geschildert umgenutzt. Die erste Stromproduktion erfolgte im März 1981 mit ca. 28.000 kw/h.

Die Stauung der Luhe am Wehr dient aber nicht nur den Betrieb der Wassermühle, sondern vor allem dem Hochwasserschutz und der Grundwasserregulierung. Würde die Luhe dauerhaft nicht gestaut werden, dann auch der Schlossteich leerlaufen, so würde dies zu einer erheblichen Grundwasserabsenkung führen. Neben erheblichen Folgen für die Vegetation wären aber auch die benachbarten Bauwerke, so insbesondere das Wasserschloss, stark gefährdet. Als im Jahr 2015 die Wehranlage erneuert werden mußte, und deswegen und weiterer Baumaßnahmen 1 1/2 Monate die Luhe abgesenkt war, kam es bereits zu Schwierigkeiten im Schloss. Manche Türen ließen sich nicht mehr schließen bzw. öffnen.

Ruth Sieverding hat im Jahr 2005 eine Diplomarbeit mit dem Thema „die Regulierung der Luhe zwischen Luhdorf und Winsen“ geschrieben. Diese Arbeit ist von ihr in allgemein lesbare Form umgeschrieben worden und vom Heimat-und Museumsverein Winsen (Luhe) und Umgebung e.V. im Auftrage der Hans-Jürgen Weseloh-Stiftung verlegt worden. Man kann sie zum Beispiel im Marstall kaufen.

Die Arbeit befasst sich mit dem „Ausbau“ der Luhe um die großen Gefahren des regelmäßig auftretenden Luhe-Hochwassers, auch bekannt als „Luhesturz“, zu bannen. Die Ausbauarbeiten erfolgten in verschiedenen zeitlichen Abschnitten zwischen 1928 und 1982.

In der ersten Phase 1932 wurde der Fluss begradigt und teilweise eingedeicht. Erklärtes Ziel zu jener Zeit war die Schaffung eines Gewässerprofils, welches Sommer Hochwasser schadlos abführen konnte; zur Verhinderung von Überschwemmungen bei den größeren winterlichen Hochwasserereignissen waren die Anlagen nicht ausgelegt. Bis in die Siebzigerjahre gab es keine weiteren grundlegenden Veränderungen an der Luhe - lediglich einige Brücken wurden gebaut. In der zweiten Phase von 1970-1982 wurden nochmals große Anstrengungen unternommen, um einen geregelten Hochwasserabfluss der Luhe zu erreichen - auch im Winter. Man entfernte bestehende bauliche Engpässe, schuf eine großzügige Flutmulde und errichtete bis Luhdorf bzw. Roydorf Deiche. In der weiteren Folgezeit kam es im Zug des Autobahnbaus zu einer Verlegung der Luhe zwischen Luhdorf und Roydorf.

Die Luhe als wichtigster Nebenfluss der Ilmenau mit einer Gesamtlänge von 62 km und einem Gesamtniederschlagsgebiet von 504 km² entspringt auf der Hochfläche der Lüneburger Heide in einer Meereshöhe von etwa 110 m. Die Luhe und ihre verschiedenen Zuflüsse wiesen überall ein recht starkes Gefälle auf. Aufgrund geologischer Gegebenheiten erhielt die Luhe selbst bei längerer Trockenheit beständig Wasserzufluss, sodass der Mittelwasserstand konstant hoch lag. Bei anhaltenden Niederschlägen stellen sich damit leicht ziemlich bedeutende Hochwasser ein, da die kleineren seitlichen Zuflüsse dem Fluss die Wassermassen schnell zu führen. Selbst ein heftiger Gewitterregen im Ober-und Mittellauf bewirkte schon ein ganz erhebliches Austreten des Luhewassers aus den Ufern. Dies war zwar immer nur von kurzer Dauer aber eben heftig.

Aktuell ist es so, dass durch die großzügig bemessene Flutmulde und die jeweils ausreichenden Brückenquerschnitte Wassermengen von bis zu 120 m³/s abgeführt werden können. Die Luhe selbst kann am Wehr theoretisch 39 m³/s führen.  Wenn man bedenkt, dass der normale Abfluss bei 4-5 m³/s liegt, ist die Reserve beachtlich. Aber auch notwendig: In den vergangenen 25 Jahren hat Martin Benthack schon Situationen erlebt, in denen zumindest optisch über die Hälfte der Brückenquerschnitte gefüllt waren. Die rechnerisch mögliche Hochwassermenge beträgt ca. 90 m³/s.

Nur als Vergleich: die Weser führt in Höhe des Wasserkraftwerks Bremen eine mittlere Wassermenge von ca. 130 m³/s.

Wenn Sie weitere Informationen oder Bilder besitzen, die diese Seite ergänzen können, würden wir uns über eine Rückmeldung freuen.



 
Wassermühle Winsen Benthack GbR, Mühlenstraße 4, 21423 Winsen/Luhe

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